Terracotta – ein wahres Dekowunder, das mit Natürlichkeit besticht
Träumen Sie von einem Urlaub am Mittelmeer? Holen Sie sich La Dolce Vita doch direkt nach Hause – in Form von Terracotta. Dank Dekorations- sowie Gebrauchsobjekten aus dem natürlichen Material verleihen Sie Ihrem Heim und Garten mediterranen Charakter .
Seit Jahrtausenden bewährt: Terracotta im Wandel der Zeit
Dass Terracotta zu den ältesten Werkstoffen der Kulturgeschichte zählt, könnte wohl nicht eindrucksvoller bewiesen werden, als mit der aus mehreren Tausend lebensgroßen Kriegerstatuen bestehenden Terracotta-Armee. Sie wurde vor rund 2.200 Jahren in China geschaffen. Auch in anderen Gegenden der Erde, wie etwa Afrika und Indien, hat die Herstellung von Terracotta-Gütern eine lange Tradition. Ursprünglich stammen der rote Ton und das besondere Brennverfahren jedoch aus Italien und Griechenland, weshalb Terracotta untrennbar mit dem Mittelmeerraum verbunden ist. Die hochwertigste von Hand gefertigte Terracotta kommt auch heute noch aus der italienischen Region rund um Impruneta. Bereits seit der Antike werden aus dem nachhaltigen Material sowohl Aufbewahrungs- und Transportbehälter, Kunstobjekte als auch Baumaterialien gefertigt. Heutzutage können Sie aus handgefertigten und maschinell produzierten Terracotta-Produkten wählen.
Gebrannte Erde: So werden Artikel aus Terracotta hergestellt
Die Jahrtausende alte Geschichte von gebackenem Ton, wie Terracotta auch genannt wird, fußt auf der unkomplizierten Herstellung. Zunächst lässt sich das Material leicht verarbeiten, wobei der Mineralgehalt der Tonerde den späteren Farbton bestimmt. Anschließend wird die aus Ton gefertigte Form nach längerem Trocknen bei relativ niedrigen Temperaturen von 900 bis 1.000 °C einmalig gebrannt. Das Brennen nimmt mehrere Stunden oder gar Tage in Anspruch. Somit zählt Terracotta zum Irdengut: Dies bezeichnet niedrig gebrannte Werkstoffe mit poröser Struktur, die nicht komplett wasserdicht sind. Gleichzeitig weist das Material eine gute Haltbarkeit auf. In diesem Zusammenhang gilt: Je dickwandiger gefertigt, desto stabiler ist das Produkt. Die natürliche Ausstrahlung verdankt Terracotta ihrer unglasierten, leicht rauen Oberfläche sowie der charakteristisch orange-braunen Färbung, die dem Eisenanteil im Ton zuzuschreiben ist. Neben den klassisch roten Deko- und Gebrauchsobjekten können Sie Terracotta-Artikel auch in anderen Farbtönen oder als bemalte Varianten erwerben.
Eine Frage des Stils? Deshalb passt Terracotta zu jeder Einrichtung
Dekorations- und Gebrauchsartikel aus Terracotta verleihen jedem Zuhause, Garten oder Geschäft mediterranes Flair. Darüber hinaus übt das einzigartige Material im Innen- und Außenbereich eine besondere Faszination aus. Während das Auge von den meist warmen, natürlichen Farbtönen nahezu magisch angezogen wird, lädt die herrliche Haptik der leicht unebenen Struktur dazu ein, sich an das Mittelmeer zu träumen. Egal, ob schlicht geformt, mit aufwendigen Mustern verziert oder in antiker Optik – jeder Terracotta-Artikel besticht mit einzigartigem Charme. Neben der Form spielt vor allem die Farbe eine wichtige Rolle, wobei jeder Farbton seinen eigenen Reiz hat. Zeigen Sie Ihr Dekotalent: Die folgende Tabelle hilft Ihnen dabei, mit der perfekten Terracotta-Farbe Ihren Einrichtungsstil geschickt zu unterstreichen.
Farbton | Wirkung |
Klassisches Terracotta-Rot | Die durch einen eisenhaltigen Ton erzielte Farbe strahlt Wärme aus und sorgt für Gemütlichkeit – ein Garant für den ersehnten Toskana-Effekt. |
Braun, wie etwa Nugat | Brauntöne wirken dezenter als das typische Rot, wirken aber ebenso gemütlich – besonders im ländlichen Wohnstil ist dieser Ton zu finden. |
Weiß gekalkt | Eine elegante Note, die sich beispielsweise hervorragend in den beliebten Shabby Chic einfügt, setzt hell gestaltete Terracotta-Deko. |
Grautöne | Terracotta-Artikel in trendiger Betonoptik passen in schlichte, modern ausgestattete Räume und Gärten. |
Hobbygärtner/-innen aufgepasst: Darum sind Pflanzgefäße aus Terracotta die richtige Wahl
Dank des speziellen Brennverfahrens nimmt Terracotta immer etwas Wasser auf, das anschließend mit einem kühlenden Effekt verdunstet. So werden Pflanzen an warmen Tagen vor dem Austrocknen geschützt. Daher ist Terracotta das ideale Material für Pflanzgefäße jeglicher Art, wie beispielsweise
- dekorative Blumentöpfe
- prächtige Kübel
- Blumenkästen
- Pflanzschalen zum Stehen oder Hängen
Dennoch ist es ratsam, die Pflanzen häufiger zu gießen, weil durch das Verdunsten mehr Wasser benötigt wird. Wenn Sie in den Urlaub fahren, können Sie die Terracotta-Gefäße in einen mit Wasser gefüllten Übertopf stellen. Da das natürliche Material nie komplett wasserdicht ist, empfiehlt es sich, einen Untersetzer zu verwenden. Bei vielen Terracotta-Pflanzbehältnissen wird Staunässe mittels eines Wasserablauf-Lochs verhindert, das jedoch von innen mit einer Tonscherbe bedeckt werden sollte, um Verschmutzungen auf dem Untergrund zu vermeiden. Die poröse Struktur wirkt durch die bessere Belüftung auch Schimmelbildung entgegen und verringert die Entstehung von Kalkablagerungen. Dank des hohen Eigengewichts sind Terracotta-Artikel zwar vor dem Umkippen, etwa durch Wind, geschützt. Achten Sie bei der Auswahl des richtigen Pflanzgefäßes dennoch zusätzlich auf eine große Standfläche, um mit Ihrem grünen Daumen den Garten, die Terrasse oder den Balkon lang anhaltend zum Blühen zu bringen.
Für südländisches Flair bepflanzen Sie Terracotta-Töpfe stilecht mit Mittelmeerpflanzen, zu denen etwa diese Gewächse zählen:
- Zitrusfrüchte
- Olivenbäume
- mediterrane Kräuter
- Lavendel
- Oleander
Mit hübsch gestalteten Gießhilfen aus Terracotta und Stecketiketten, die den jeweiligen Pflanzennamen verraten, runden Sie die liebevoll gestalteten Pflanzgefäße ab.
Ein dekorativer Allrounder: Hier findet Terracotta Anwendung
Außer als Pflanzgefäß ist Terracotta auch in Form von vielen anderen Dekorations- und Gebrauchsartikeln erhältlich. Dazu zählen
- Amphoren und Vasen
- Windlichter sowie Öllampen
- Vogeltränken
- Deko-Kugeln , -Figuren, -Säulen und -Stecker
Für den stilechten Genuss können Sie auch rustikalen Küchenbedarf wie etwa Weinkühler, Vorratsgefäße, Krüge, Schalen und Römertöpfe aus dem natürlichen Werkstoff erwerben.
Im Vergleich zu anderen Materialien altert Terracotta auf eine optisch ansprechende Weise, was insbesondere im Außenbereich platzierte Gegenstände betrifft. Durch das Austreten eingelagerten Wassers bildet sich auf der spröden Oberfläche nach einiger Zeit eine durchaus reizvolle Patina aus grauweißlichen Kalkausblühungen. Die ungekünstelte Vintage-Optik wird durch grüne Beläge, die sich vor allem an schattig stehenden Objekten absetzen, noch verstärkt. Wenn Sie den ursprünglichen, sauberen Charakter möglichst lange erhalten möchten, können Sie Terracotta mit Essig reinigen oder mit Leinöl einreiben.
Terracotta ist zwar widerstandsfähig gegenüber Kälte, aber nicht komplett frostfrei. Durch das gespeicherte Wasser, das sich beim Gefrieren ausdehnt, können Risse entstehen. Gönnen Sie Ihrer Terracotta-Deko daher an kalten Tagen eine Auszeit im Gartenhaus oder Keller. Falls es doch zu Rissen kommen sollte, können Sie diese mit Fliesenkleber kitten oder durch Metallklammern zusammenhalten. Als nützlich erweisen sich auch dekorative Bänder. Drähte und Metallschellen, die die Tonplastik umspannen und so den Druck abfangen.
Deko-Objekte und Gebrauchsartikel aus Terracotta sind wunderschön, nachhaltig und langlebig, solange sie nicht aus Unachtsamkeit zerbrechen. Entdecken Sie selbst die vielen Vorzüge des natürlichen Materials!